Nintendo hat kürzlich seine Inhaltsrichtlinien mit strengeren Vorgaben für Creator aktualisiert. Verstöße können schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen, einschließlich dauerhafter Beschränkungen bei der Veröffentlichung von Nintendo-bezogenen Inhalten.
Am 2. September führte Nintendo in seinen "Richtlinien für Spielinhalte auf Online-Video- und Bildplattformen" strengere Regelungen ein. Die überarbeiteten Richtlinien stellen höhere Anforderungen an die Online-Verbreitung von Nintendo-bezogenen Inhalten.
Die aktualisierten Richtlinien erweitern Nintendos Durchsetzungsbefugnisse. Das Unternehmen kann nun aktiv gegen Verstöße vorgehen, Inhalte entfernen und Creator von künftiger Verbreitung ausschließen – zusätzlich zu DMCA-Löschanträgen. Bislang lehnte Nintendo nur Inhalte ab, die als "rechtswidrig, urheberrechtsverletzend oder unangemessen" eingestuft wurden. Diese Änderungen ermöglichen es Nintendo nun, regelwidrigen Creatoren dauerhaft die Veröffentlichung von Nintendo-Material zu untersagen.
Obwohl die Kategorie "rechtswidrig, urheberrechtsverletzend oder unangemessen" weit gefasst bleibt, präzisiert Nintendo im FAQ konkrete Beispiele. Besonders hervorzuheben sind zwei neue Formen verbotener Inhalte:
⚫︎ Handlungen, die den Multiplayer-Spielablauf stören könnten, wie gezieltes Sabotieren von Matches;
⚫︎ Inhalte mit grafisch explizitem, schädlichem oder anstößigem Material, einschließlich entwürdigender, obszöner oder verstörender Aussagen oder Handlungen;
Diese Richtlinienänderungen folgen auf jüngste DMCA-Löschungen. Branchenanalysten vermuten, dass die Überarbeitung auf einen Vorfall mit einem Splatoon-3-Content-Creator zurückgehen könnte.
Kürzlich löschte Nintendo ein Splatoon-3-Video des Creators Liora Channel, in dem Spielerinnen über ihre virtuellen Dating-Erfahrungen diskutierten. Der am 22. August hochgeladene Beitrag enthielt persönliche Schilderungen über Interaktionen mit bekannten Splatoon-3-Spielern.
Liora Channel bestätigte, dass Nintendo den Inhalt als unangemessen bewertete, und erklärte öffentlich auf Twitter (X), künftig auf sexuell anzügliche Nintendo-Inhalte zu verzichten.
Diese Richtlinienaktualisierungen reagieren auf wachsende Besorgnis über manipulative Verhaltensweisen in Online-Spielumgebungen, insbesondere gegenüber jüngerem Publikum. Die Förderung romantischer Begegnungen in Spielen für Minderjährige kann schwerwiegende Folgen haben. Bloomberg berichtete über mehrere Fälle, in denen Täter Plattformen wie Roblox zur Anbahnung und Ausbeutung von Opfern nutzten.
Angesichts der einflussreichen Rolle von Creatorn möchte Nintendo verhindern, dass seine familienfreundlichen Spiele mit potenziell gefährdenden Aktivitäten in Verbindung gebracht werden, die junge Spieler gefährden könnten.