Diablo-Entwickler bei Blizzard gründen eine Gewerkschaft

Mehr als 450 Entwickler, die an Blizzards Diablo arbeiten, haben für die Gründung einer Gewerkschaft in Zusammenarbeit mit den Communications Workers of America (CWA) gestimmt.

Laut einer Pressemitteilung umfasst die neu gebildete Gewerkschaft Spieleentwickler, Künstler, Designer, Ingenieure und Support-Mitarbeiter der Diablo-Franchise und hat die formelle Anerkennung durch das Mutterunternehmen Microsoft erhalten.

"Mit jeder neuen Welle von Massenentlassungen habe ich gesehen, wie die Angst unter meinen Kollegen wächst – kein noch so großes Maß an harter Arbeit scheint auszureichen, um unsere Arbeitsplätze zu sichern", sagte Kelly Yeo, eine Spielproduzentin und Mitglied des Organisationskomitees. "Ich bin begeistert, dass wir eine Gewerkschaft gegründet haben. Dies ist erst der Anfang unseres Beitritts zu einer Bewegung, die in einer Branche, die es leid ist, in Angst zu leben, an Schwung gewinnt. Wir sind bereit, gemeinsam mit unseren Diablo-Teamkollegen für bedeutende Veränderungen zu kämpfen."

Microsoft hatte bereits Anfang dieses Jahres rund 9.100 Mitarbeiter entlassen, darunter auch Mitarbeiter seiner Gaming-Sparte bei Activision Blizzard.

Das Diablo-Team folgt damit hunderten anderen Mitarbeitern von Activision Blizzard und des weiteren Xbox-Bereichs, die in den letzten Jahren Gewerkschaften gegründet haben, von denen sie durch Microsofts Arbeitnehmerneutralitätsvereinbarung profitieren. Im letzten Jahr schloss sich das gesamte World-of-Warcraft-Team einer Gewerkschaft an, und die Overwatch-Entwickler taten es ihnen diesen Mai gleich. Zu anderen gewerkschaftlich organisierten Gruppen bei Xbox gehören die Mitarbeiter von Raven Software, die in diesem Monat ihren ersten Vertrag sicherten, die QA-Mitarbeiter von Zenimax, die im Mai eine Vereinbarung erzielten, die Bethesda-Gewerkschaft, das Story- und Franchise-Entwicklungsteam und einige andere.

Bislang haben sich mehr als 3.500 Microsoft-Mitarbeiter mit der CWA organisiert.