
Nintendo hat seine umstrittene 10-Dollar-Switch-2-Welcome-Tour-Sammlung zusammen mit der neuen Konsole veröffentlicht – ein Paket, das nach Ansicht vieler Spieler kostenlos hätte sein sollen. Diese Zusammenstellung von Tech-Demos und Mini-Spielen dient als Hardware-Demonstration, bringt aber einige teure Anforderungen für Completionisten mit sich.
Um in der Welcome Tour alles vollständig zu erleben, benötigen Spieler mehr als nur den Basiskauf für 10 US-Dollar. Drei spezifische Mini-Spiele erfordern zusätzliche Hardware: eine Kamera (54,99 $), entweder einen Charging Grip (39,99 $) oder einen Pro Controller (84,99 $) für die neuen GL/GR-Tasten und einen 4K-Fernseher, falls man noch keinen besitzt.
Die Sammlung hebt Funktionen hervor, die nicht einmal in den Standard-Joy-Cons enthalten sind, was sich wie eine erweiterte Werbung für Nintendo Zubehör-Ökosystem anfühlt.
Budgetbewusste Spieler könnten durch die Verwendung von Drittanbieter-USB-C-Kameras anstelle von Nintendos offiziellem 54,99-$-Modell leichte Ersparnisse erzielen. Allerdings gibt es beim Controller keine Ausweichmöglichkeiten – Switch-1-Pro-Controller fehlen die notwendigen GL/GR-Tasten, was Spieler zum Kauf neuer Hardware zwingt.
Die Entscheidung, für die Welcome Tour Geld zu verlangen, hat zu Vergleichen mit Nintendos Wii Sports-Strategie geführt. Der ehemalige Nintendo-of-America-Präsident Reggie Fils-Aimé setzte sich bekanntermaßen dafür ein, Wii Sports in westlichen Märkten Konsolen beizulegen, und schuf so einen der erfolgreichsten Titel der Spielebranche.
"Das fühlt sich genau wie das Gegenteil des Wii-Sports-Ansatzes an", kommentierte ein frustrierter Fan. "Anstatt das Potenzial der Konsole mit einem beigelegten Spiel zu demonstrieren, verlangen sie Geld für das, was im Wesentlichen eine Tech-Demo ist."
Die Kontroverse fügt der Launch-Diskussion zur Switch 2 eine weitere Ebene hinzu, nachdem Berichte auftauchten, dass Händler Konsolen beschädigten, indem sie Heftklammern durch die dünne Verpackung schlugen. Ob diese frühen Stolpersteine die Verkäufe beeinflussen werden, bleibt abzuwarten, aber sie haben den Spielern auf jeden Fall reichlich Gesprächsstoff gegeben.